Die Renaissance des Heckmotors

Foto: www.pd-f.de / Hanna Retz

Die Fahrradsaison 2023 steht vor der Tür – und schon traditionell stellte der Pressedienst Fahrrad bei seinem alljährlich stattfindenden „Fahrradfrühling“ Neuheiten, Trends oder den Stand der Dinge vor. In der Eventlocation in Kreuzberg führte der Geschäftsführer des pd-f Gunnar Fehlau wie immer kenntnisreich durch das Programm.

Cargobikes, also Lastenräder, nehmen bei der Präsentation einen großen Raum ein, schließlich hat sich der Absatz dieser Räder seit 2019 vervierfacht. Der junge deutsche Hersteller Ca Go etwa legt mit dem „FS 200 Life Family“ einen besonderen Schwerpunkt auf Familien. Mit einem Lastenrad der ersten Generationen hat dieses Gefährt nicht mehr viel zu tun. „Früher hatte man vorne eine verstärke Bananenkiste, in der das Kind sitzt. Heute sind solche Räder schon fast ein Autoersatz“, sagt Fehlau. Das gepolsterte und wetterfeste „Abteil“ für die Kinder ähnelt eher einem unkaputtbaren Monocoque bei Rennwagen, denn einer Bananenkiste. Für den Preis von 8.200 Euro allerdings kaufen sich viele einen Gebrauchtwagen, ein Dacia Sandero kostet selbst neu kaum mehr. Die im Rad verbauten Komponenten sind aber auch aus dem oberen Regal im Rad-Feinkostladen. 

Und es gehe ja auch um die allseits propagierte Verkehrswende. Es gebe Trends und gleichzeitig Gegentrends, sagt Fehlau. Während etwa die E-Tourenräder immer bulliger wurden und sich Richtung SUVs entwickelten mit dicken Rohren, Reifen und Gepäckträgern, wächst die Zahl der leichteren Pedelecs wieder. Im Rahmen integrierte schmale Akkus, eine kleine Bedieneinheit im Oberrohr und die Renaissance des in der Hinterradnabe angebrachten im Vergleich mit dem Mittelmotor leichteren Heckmotors drücken das Gewicht dieser Bikes unter 20 Kilo. Rennräder mit diesem Antrieb wiegen nur noch 13, 14 kg.

In einer Stadt wie Berlin unerlässlich: ein gutes Schloss. Der Hersteller Abus nutzt beim Textilschloss Goose Lock (69,95 Euro) die so genannte „Schwanenhalstechnologie“. Leicht zu handhaben, sind hier miteinander verbundene Federstahldrähte zwischen die Kettenglieder aus Stahl gewebt, was das Aufschneiden erschwert. 

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