Ein Menü der Spitzenklasse zum Jubiläum

Das Erinnerungsfoto: die Ausgezeichneten, ihre Teams und die Jurymitglieder - Fotos: © Berlin Partner | Rainer Christian Kurzeder

Das Kraftwerk Berlin kennen die meisten als Ort für Konzerte, Messen und Ausstellungen. Aber als Kulisse für ein Gala-Diner mit weißen Tischtüchern, KPM-Porzellan und Haute Cuisine? Der Raum mit der urbanen Energie meisterte diese Premiere erfolgreich.

Das Kraftwerk „steht für die Botschaft, dass in Berlin Altes und Neues zusammengehören“, so Andrea Joras, Geschäftsführerin von Berlin Partner, die auf dem Roten Teppich 500 geladene Gäste zum Gala-Diner der Berliner Meisterköche begrüßte, darunter den Regierenden Bürgermeister Michael Müller, BVG-Chefin Sigrid Nikutta und Gasag-Vorstandsvorsitzende Vera Gäde- Butzlaff. 1997 zeichnete Berlin Partner erstmals die besten Köche der Hauptstadtregion aus. Der 20. Geburtstag war Anlass, einen der Väter (der Erfolg hat immer mehrere Väter) des genussreichsten Wettbewerbs der Hauptstadt zu ehren: Prof. Dr. Dieter Großklaus erhielt den Ehrenpreis der Jury. Als erster Juryvorsitzender der Berliner Meisterköche prägte der anerkannte Genuss-Experte das Format in besonderer Weise und ist ihm bis heute als Ehrenvorsitzender der Jury treu geblieben. „Wir ehren und verehren ihn. Und er wird immer jünger“, offenbarte Dr. Stefan Elfenbein, Vorsitzender der 15-köpfigen Meisterköche-Jury aus Berlins führenden Food-Journalisten und -Kennern.

Roter Teppich, Reden, Begrüßungen … – im glanzvollen Mittelpunkt stand dann aber das Diner, das die Preisträger und ihre Teams an Kochinseln im Saal live anrichteten. Es startete mit hausgemachtem Fenchelbrot, Schweinekrustenbrötchen & Zwiebel, Fenchelgrün & Butter und Schweineschmalz mit Apfel aus dem Herz & Niere der „Gastgeberin des Jahres 2016“ Viktoria Kniely sowie mit Vorspeisen aus den Restaurants der „Gastronomischen Innovatoren 2016“ Boris Radzcun und Stephan Landwehr: ein ganzer Kopfsalat mit Vinaigrette, Ceviche vom Ostsee-Dorsch, Fenchelsalat mit Parmesan und Birne sowie Tatar vom pommerschen Rind. Im Anschluss präsentierten die Preisträger der Berliner Meisterköche 2016 jeweils einen Zwischen- und einen Hauptgang: Markus Semmler, „Berliner Meisterkoch“, aus dem Restaurant Markus Semmler, begeisterte mit gepfeffertem Thunfisch mit Zitronengras, Quittengelee, Essigschalotte und Wildkräutern gefolgt von einer Brust vom Schwarzfederhuhn im Brotmantel mit Selleriecreme, wildem Brokkoli und Trüffeljus. Daniel Schmidthaler, „Meisterkoch der Region 2016“, Inhaber und Küchenchef der Alten Schule Fürstenhagen, überzeugte bei der Vorspeise mit Möhre, Schinkensud und Aprikosenkernöl und beim Hauptgang mit Rotwild, Zwetschge und wildem Kren. Der „Aufsteiger des Jahres 2016“, Max Strohe aus dem tulus lotrek, verwöhnte die Gäste mit Steinpilz, Pata Negra, Kirsche und Mandel, gefolgt von Ochsenbacke, Mole, Mais und Pflaume. Krosser Schweinebauch mit Spitzkohlgremolata auf Paprikacoulis sowie ein Kartoffelkloß mit Aprikosenkern, vegetarischer Pilzjus und fermentierter Rotkohl entstammte den Kochkünsten aus dem „Berliner Szenerestaurant 2016“, Rosa Lisbert. „Mein großes Kompliment geht an unsere 123 ausgezeichneten Berliner Meisterköche, die mit unermüdlichem Engagement, unglaublicher Kreativität und höchsten Ansprüchen die Food-Szene Berlins vorangebracht haben. Ein besonderer Dank gilt unserer Jury, die mit ihrem breiten Fachwissen jährlich die Besten der Besten auswählt“, fasste Andrea Joras zusammen.

Und die nächsten 20 Jahre? Berlin Partner hat sich dafür allerhand vorgenommen: Das Format soll eine größere internationale Ausrichtung erhalten. Im vergangenen Jahr wurde bereits damit begonnen. Die Meisterköche begleiteten den Berlin-Auftritt auf der World Expo in Mailand und in diesem Jahr waren die Meisterköche im be Berlin Pop-up-Lab bereits mit auf Tour durch Deutschland, Israel und nun anstehend Großbritannien. Im kommenden Jahr sollen Kooperationen zum Austausch von Köchen mit weltweiten Metropolen folgen. Ziel ist es, Berlin international als Synonym für eine einmalige kulinarische Vielfalt und Qualität zu etablieren.

Ab 23 Uhr verwandelte sich das Kraftwerk in eine Party-Location, denn erstmals gab es nach der Gala eine öffentliche After-Diner-Party mit DJ, Bars, Foodstationen und vor allem der Möglichkeit, mit den Preisträgern, Jurymitgliedern, Initiatoren und all denen, die den Wettbewerb begleiteten, ins Gespräch zu kommen – eine lange Nacht für Menschen mit Energie, Geschmack und viel Berlinliebe.

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