Kultur-Zeit

Foto: ARTPLAY MEDIA

„Hieronymus Bosch. Visions Alive“: noch bis Ende Januar

Der Erfolg hat wohl selbst die Macher überrascht: Aufgrund des anhaltend guten Besucherzuspruchs bleibt die Multimedia- Ausstellung HIERONYMUS BOSCH. VISIONS ALIVE bis zum 31. Januar 2017 in Stadt. Seit Ausstellungsbeginn Anfang Juli haben mehr als 50.000 Gäste – darunter sehr viele junge Menschen – die Schau in der Alten Münze am Molkenmarkt besucht. Hier sind nicht die originalen Bilder zu sehen, sondern überdimensional große, animierte Projektionen umspielen den Besucher in einer Komposition aus Farben, Klängen und Licht. In den abgedunkelten Multimedia-Räumen erweckt ein 35-minütiger Loop auf riesigen Flächen und in gestochen scharfer HD-Qualität die Hauptwerke von Hieronymus Bosch zum Leben und unterlegt sie mit ausgewählter Musik. Stehend, wandelnd oder sitzend können die Besucher in die bunten, fantastischen Welten eintauchen. www.boschalive.com

Jürgen Wölffer wurde 80

Foto: Johannes Zacher

Ein Theater-Tausendsassa, dieser Jürgen Wölffer – und 80 Jahre soll er kürzlich geworden sein? Ja, dieser Mann mit dem jungenhaften Gesicht und den lachenden Augen feierte tatsächlich seinen Geburtstag im Kreise von Kollegen und Freunden in der Komödie am Ku‘Damm. Über 50 Jahre lang war er der Direktor der Komödie und des benachbarten Theaters am Kurfürstendamm. 2004 übergab er dieses Amt in die Hände seines Sohnes Martin. Damit ist die dritte Generation am Ruder. Und die hat nun mit dem Weiterleben der beiden Theater zu kämpfen, denn ein Investor will die Theater abreißen bzw. umgestalten. Auch davon war bei der Geburtstagsgala natürlich die Rede – aber immerhin saß der Investor mit im Publikum, was Hoffnung aufkeimen ließ. Durch den erinnerungsreichen Abend führte Wölffers Ehefrau Christine Schild. www.komoedie-berlin.de

Schweizer Architekturbüro baut das Museum der Moderne

Das Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron soll das geplante Museum der Moderne in Berlin bauen. Das Team aus Basel gewann den Realisierungswettbewerb zusammen mit Vogt Landschaftsarchitekten aus Zürich. Das Museum soll bis 2021 zwischen der Berliner Philharmonie und der Neuen Nationalgalerie in der Nähe des Potsdamer Platzes entstehen. Der Bundestag hatte 200 Millionen Euro für das ambitionierte Projekt bewilligt. Das Sieger-Büro Herzog & de Meuron ist unter anderem durch seine Entwürfe für die Allianz Arena in München und die Elbphilharmonie in Hamburg bekannt. www.berlin.de

Monteverdis Opern-Trilogie nur in Berlin

Sir John Eliot Gradiner – Foto: Matthias Baus

Das Musikfest Berlin 2017 – veranstaltet von den Berliner Festspielen in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker vom 31. August bis zum 18. September 2017 – präsentiert anlässlich des 450. Geburtstages von Claudio Monteverdi seine drei großen überlieferten Opern in einem Zyklus in der Philharmonie Berlin. Der Dirigent Sir John Eliot Gardiner leitet die von ihm gegründeten Spitzenensembles historischer Aufführungspraxis, die English Baroque Soloists und den Monteverdi Choir. Die Monteverdi-Trilogie mit den Opern „L‘Orfeo“ (2. September), „Il ritorno d’Ulisse in patria“ (3. September) und „L’incoronazione di Poppea“ (5. September) wird im Rahmen der Europatournee des Projektes Monteverdi 450 von John Eliot Gardiner nur einmal, beim Musikfest Berlin, in Deutschland zu erleben sein. www.berlinerfestspiele.de

„Aura Borealis“

Feengleich wirkt die Figur mit den Elchgeweih-Flügeln, den Blick auf die magischen, leuchtend grünen Polarlichter (Aurora Borealis) gerichtet. Und irgendwie magisch ist auch die gesamte Entstehungsgeschichte dieser CD. In aller Kürze: Musik bestimmt das Lebensgefühl des Geschichtenerzählers Driftwood Holly, ein Oberwiesenthaler, der seit über 20 Jahren in der Nähe von Dawson City in Kanada lebt. Durch Zufall trifft er auf den virtuosen Geigenspieler Pavel Osvald und ein weiterer Zufall schickt den Bassisten Jacki Reznicek (SILLY) nach Dawson City. Was aus diesen schicksalhaften Begegnungen in einem Tonstudio auf Schloss Röhrsdorf (Sachsen) entstanden ist, kann sich hören lassen. Die warme, ungewöhnliche Stimme des Sängers und Gitarristen Driftwood Holly erzählt wahre und fast wahre Geschichten, während ein Hauch von Wild-West-Romantik über den Ozean weht. – Im Wechsel als sanfte Brise oder kraftvoller Sturm. Die Produktion von „Aura Borealis“ besticht durch ihre Authentizität, die wenigen Konzerte in Deutschland sind erfrischend anders und ein echter Geheimtipp. Live zu erleben am 18.3.2017 im Club Charlotte, Potsdam und am 19.3.2017 im Bräustübl, Berlin-Friedrichshagen. www.driftwoodholly.com; www.club-charlotte.de www.braeustuebl-mueggelsee.de

APASSIONATA: „Cinema of Dreams“

Foto: APASSIONATA

Mit einer grandiosen Inszenierung von Reitkunst, Tanz und Akrobatik ist die neue APASSIONATA-Show „Cinema of Dreams“ bis Juni 2017 auf Tournee: Bei der großen Eröffnung des Kinos in einer Kleinstadt stehen wunderschöne Lusitanos Spalier, wenn Eve und Tom ihren ersten Film sehen. Wilde Trickreit-Piraten erwarten sie und in einer geheimnisvollen Grotte werden feurige Voodoo-Zauber vollführt – mit einer Reiterin, die sich nach hinten von ihrem steigenden Hengst gleiten lässt. Vom 13. bis zum 15. Januar 2017 gastiert APASSIONATA in der Mercedes- Benz Arena in Berlin. Mehr unter: www.apassionata.com

Walter-Hasenclever-Literaturpreis an Jenny Erpenbeck

„Literaten müssen der sogenannten heilen Welt die Oberfläche abziehen“, sagte die Schriftstellerin Jenny Erpenbeck im Aachener Ludwig Forum. Sie hat genau das nicht zuletzt in ihrem jüngsten Roman „Gehen, ging, gegangen“ getan und wurde dafür mit dem mit 20.000 Euro dotierten Walter-Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen 2016 ausgezeichnet. Die Jury des Walter-Hasenclever- Literaturpreises hatte sich von Erpenbecks „gedanklicher Klarheit, stilistischer Prägnanz und rhythmischer Sprache“ im Gesamtwerk überzeugen lassen, wie Doris Lauer, Kulturschaffende, Literaturkritikerin und Mitglied der Walter-Hasenclever-Gesellschaft, in ihrer Laudatio bemerkte. „Sie blickt aber immer auch an die Nahtstelle, an der Gültiges aufgegeben und Neues gewagt werden muss.“ www.aachen.de

Olaf Müller, Leiter des Kulturbetriebs der Stadt Aachen, Barbara Schommers-Kretschmer, Vorsitzende der Walter-Hasenclever-Gesellschaft und der Jury, Preisträgerin Jenny Erpenbeck sowie Dr. Margrethe Schmeer, Bürgermeisterin der Stadt Aachen – Foto: Stadt Aachen, Andreas Herrmann

Berliner Musicalerfolg ab 2017 im Admiralspalast

Foto: Admiralspalast

Zwei Sommerspielzeiten hat es gedauert. Nun erobert das Musical aus Köpenick die große Bühne in Berlin-Mitte: Am 19. Juli 2017 wird „Der Hauptmann von Köpenick“ im Admiralspalast seine Musiktheaterpremiere erleben. Zwei Sommer lang erlebten die Berliner und ihre Gäste die Geschichte vom Schuster Voigt open air in Köpenick. In dieser Zeit wurden Szenen geändert, Lieder eingefügt und ein neues Finale erprobt. Die deutschsprachige Musicalszene war von der ersten Workin- Progress-Fassung so begeistert, dass diese durch Fans des Onlineportals musical1.de zur beliebtesten Open-Air-Produktion 2015 gekürt wurde. Insgesamt werden 23 Vorstellungen in der ersten Sommerspielzeit des Musicals im Berliner Admiralspalast bis zum 6. August 2017 zu sehen sein. www.hauptmann-musical.de

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