Aus der Zeit

Der Bildhauer Michael Jastram (li.) und der Zeichner sowie Druckgraphiker Mathias Roloff (re.) - Foto: Konzept und Bild / Cathrin Bach

Unter diesem Titel zeigt die Galerie Christine Knauber noch bis zum 13. April 2019 in einer Dialog-Ausstellung Bronzeplastiken von Michael Jastram sowie Gemälde und Graphiken von Mathias Roloff.

Gemälde „Kleiner Hafen“ von Mathias Roloff

Beide Künstler entführen uns in eine Zwischenwelt, die „aus der Zeit“ gefallen zu sein scheint: Traumlandschaften, die sich in unendlicher Weite verlieren, dazu Figuren, die wie im stummen Dialog mit sich selbst innehalten für einen unendlich langen Augenblick. Es ist eine stille, geheimnisvolle und archaische Welt, die diese Ausstellung entwirft. Beide Künstler sind über Berlin hinaus bekannt. Sehr renommiert ist Michael Jastram. Viele seiner Werke finden sich heute im öffentlichen Raum, in Museen und Institutionen. So hat u. a. der Deutsche Bundestag einige Bronzeplastiken von Jastram angekauft und ihn mit dem Entwurf einer Medaille anlässlich der 16. Bundesversammlung beauftragt, die 2017 den neuen Bundespräsidenten wählte. Jastrams unverkennbare Handschrift macht ihn zu einem der wichtigen zeitgenössischen Bildhauer, der es versteht, Bronzeplastiken von hoher Eindrücklichkeit und Individualität zu schaffen. Mit der Figürlichkeit seiner Arbeiten, die er oft in einen fast archaischen oder sogar unwirklichen Kontext stellt, rückt er das Individuum und das „Mensch Sein“ in den Mittelpunkt.

Mathias Roloff hat als Zeichner und Druckgraphiker bereits einen festen Platz in der Kunstszene gefunden. Seine Graphikkassetten und Künstlerbücher zu bedeutenden Dichtern der Literaturgeschichte werden seit vielen Jahren von wichtigen Sammlungen und großen Bibliotheken angekauft. Seit einigen Jahren widmet sich Roloff verstärkt der Malerei. Seine teils großformatigen Ölgemälde zeigen Landschaften im Schwebezustand, die, kleinteilig parzelliert, aus der Vogelperspektive wie rätselhafte Mosaiken anmuten und sich traumhaft im Irgendwo zu verlieren scheinen. In seinen Zeichnungen und Radierungen begegnen uns wiederum Figuren, die – vereinzelt oder in Gruppen – als kaum greifbare, mythische Wesen dem Betrachter entgegen treten. Die Ausstellung präsentiert von beiden Künstlern 37 Werke.

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