Zwischen Manufakturen und Genuss

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Leere Strände, frische Meeresluft und garantiert ein Platz im Lieblingsrestaurant: Urlaub an der mecklenburgischen Ostseeküste lohnt sich gerade jetzt in der Nachsaison. Neben erholsamen Strandspaziergängen lassen sich die Sehenswürdigkeiten der Region und z. B. kleine Manufakturen entdecken.    

Wer einmal erleben möchte, wie hochwertige Möbel, Accessoires und Schmuck von Designern hergestellt werden, der wird in der stolzen Hansestadt Wismar garantiert fündig: Direkt am Schiffbauerdamm vor dem alten Holzhafen zwischen Wismarbucht und Altstadt liegt die gläserne Möbelmanufaktur von Torsten und Kristina Goertz. Kunden können den Handwerkern über die Schulter schauen, Produkte kaufen oder eigene Möbelentwürfe anfertigen lassen. „Fishing for compliments“ steht nicht ohne Grund am Eingang der Schauwerkstatt von Ramona Stelzer in der Krämerstraße: Die Goldschmiedin und Diplom-Designerin verkauften neben ihrem Schmuck aus Fischleder auch Taschen, Gürtel und Portemonnaies. Ihre Spezialität: Produkte aus Rochenhaut, nach uralter Tradition gegerbt und verarbeitet. Und wer noch kein Messerunikat sein Eigen nennt, dem sei ein Besuch bei Michael Schimmel empfohlen. In seiner urigen Fachwerkschmiede gegenüber dem Schloss Kalkhorst fertigt er Einzelstücke nach eigenem Design oder auf Bestellung in Handarbeit an. Der Metallgestalter kreiert auch Schmuck, Gartenskulpturen und Leuchten. Mehr Manufakturen findet man unter www.ostseeferien.de/manufaktour 

Genuss für die Seele 

Selbst Durst kann man in Wismar kulturvoll löschen, denn Bierbrauen hat hier Tradition und gehörte einst zum Haupterwerbszweig der Hansestadt. Das Brauhaus am Lohberg ist die letzte verbliebene Gasthausbrauerei. Probiertipp: die Wismarer Mumme – gebraut nach einem Original-Rezept aus der Hansezeit. Wer regionales Obst in konservierter Form lieber mag, sollte etwas Zeit in der Manufaktur in Damshagen einplanen: Johann Volk und sein Team arbeiten mit lokalen Bauern zusammen und veredeln alte Obstsorten zu köstlichen Säften, Bränden, Likören und Cider. Typisch für die Ostseeregion ist natürlich der Sanddorn. Familie Pagels betreibt eine eigene Plantage mit etwa 2.000 Sträuchern. Hier wird alles selbst geerntet und zu Saft, Sirup und Marmeladen, aber auch Punsch und Brotaufstrichen verarbeitet: Probiertipp: Fruchtaufstriche Sanddorn-Marzipan und Sanddorn mit Apfel-Zimt. 

www.brauhaus-wismar.de www.wismar.de 

Zeit für echte Kunst 

Wann, wenn nicht im Herbst ist die beste Zeit und Muße für Kunst inmitten der stolzen Bäderarchitektur entlang der Ostseeküste. Wetterunabhängig bietet dies seit 1992 die Kunsthalle Kühlungsborn, mit jährlich zwischen fünf und sieben Ausstellungen. Die gezeigten Original-Werke von Chagall, Dali, Picasso, Matisse, Klee, Kandinsky, viele Kammer- und Jazzkonzerte sowie das Internationale Gitarrenfestival sorgen jedes Jahr für offene Augen und Ohren. Das aktuelle Programm gibt es unter www.kunsthalle-kuehlungsborn.de 

Natürliche Schönheit 

Wem Usedom im Sommer zu voll ist, dem sei der Herbst ans Herz gelegt. Immer wieder einen Besuch wert sind die drei Kaiserbäder, die mit einer wunderschönen Promenade verbunden sind, die man unbedingt einmal entlanglaufen sollte. Links das Meer, rechts die Bäderarchitekturvillen und über den Köpfen die Laubbäume, die im Herbst ganz golden schimmern. Von Ahlbeck geht es über Heringsdorf nach Bansin. Die „kleine Schwester“ ist nicht ganz so mondän wie die beiden anderen Bäder, bezaubert aber gerade durch ihre raue und natürliche Schönheit. Empfehlenswert ist eine Radtour durch den Bansiner Wald oder an Schloonsee, Gothensee und Krebssee vorbei. Ein Muss ist natürlich ein Spaziergang am Strand durch den weißen feinen Sand zur und über die 285 Meter lange Seebrücke oder weiter bis zur Steilküste – ein grandioses Erlebnis. www.usedom.de/bansin

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